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Lui­sen­park

Lui­sen­park

Der Luisenpark wurde für die BUGA 1975 errichtet und ist als gewachsene prächtige Parkanlage bei Groß und Klein in der ganzen Region bekannt und beliebt. Er erhält für die BUGA 23 eine neue Parkmitte, bei der Landschaft und Architektur eine Symbiose eingehen. Und der seinerzeit als innovatives Verkehrsmittel erprobte Aerobus wird in 2023 von einer Seilbahn abgelöst.

Eine Übersichtskarte des Luisenparks

1. Gärt­ne­ri­sche Viel­falt in der Neu­en Parkmitte

Schon im Anflug auf den Luisenpark begrüßt die Besucher*innen, die mit der Seilbahn vom Spinelli-Gelände einfliegen, gleich ein florales Highlight: die Kameliensammlung im Chinesischen Garten. Je nach Sorte zeigen sie ihre farbenprächtigen Blüten in Rot, Weiß und Rosa von Herbst an über den ganzen Winter bis in den Sommer hinein. Der Kameliengarten wurde von der internationalen Kameliengesellschaft, der „International Camellia Society“ (ICS), mit der Auszeichnung „ICS Camellia Garden of Excellence“ bedacht.

Der Chinesische Garten Duojing, „Garten den schönen Aussichten“, wurde im Jahr 2001 im Luisenpark angelegt. In diesem Bereich des Parks steht das größte original chinesische Teehaus Europas. Bei der Anlage des Gartens kam es dem Garten- und Landschaftsarchitekten Professor Li Zheng besonders auf die Harmonie der sieben Dinge an: Erde, Himmel, Steine, Wasser, Gebäude, Wege und Pflanzen sollen miteinander in Einklang stehen. Das Teehaus mit seiner 300 Quadratmeter großen Terrasse und der Garten sind ein beliebter Ort des Rückzugs, der Erholung und Entspannung. Die zweitgrößte Päoniensammlung im Land umrahmt dann ab Mai das Chinesische Teehaus.

Überhaupt besticht der Luisenpark zur BUGA 23 durch ein buntes Meer aus farbenprächtigen Blumen und außergewöhnlichen Pflanzen, auch, wenn man ihn von der anderen Seite aus, am Haupteingang betritt. Auf 1400 Quadratmetern Fläche bezaubern 130 Stauden- und Gräsersorten im „floralen Foyer“ Besucher*innen. Die Kreationen des „Staudenpabstes“ Harald Sauer entwickeln sich im Sommer zu einer überbrodenden, teils meterhohen Blüte und sind als mehrjährige Pflanzen ressourcenschonend und insektenfreundlich.

Von den Staudenbeeten aus gelangt man durch den Mittelmeergarten in die Neue Parkmitte, ein architektonisch sehr ästhetisches Ensemble aus Räumen für Tiere und Pflanzen sowie einem Restaurant für Besucher. Am Rand des Luisenparks, rund um den Heinrich-Vetter-Skulpturenweg, ist eine harmonische Allianz aus Rhododendren und Fuchsien mit Skulpturen und Plastiken unter freiem Himmel entstanden. Die bunten Blüten bringen die Skulpturen regelrecht zum Leuchten.

Im Heilpflanzengarten, der von der Grünen Schule, dem umweltpädagogischen Angebot der Luisenparks, angelegt wurde sind über 200 verschiedene Pflanzenarten zu bewundern. Direkt vor dem Café Pflanzenschauhaus erstrecken sich auf ca. 2000 Quadratmetern fünf Wasserbecken, in denen im Sommer rund 150 einheimische und tropische Seerosenarten in unterschiedlichsten Farben einmalige Akzente setzen.

2. Süd­ame­ri­ka­haus

Im ehemaligen Schmetterlingshaus des Luisenparks hat eine Verwandlung der besonderen Art stattgefunden: Das Gewächshaus am Rande der Neuen Parkmitte wurde zu einem Südamerikahaus umgebaut. Ein Rundweg nimmt die Besucher*innen mit auf die kleine Reise in die Tierwelt Südamerikas: Tropische Schmetterlinge können dort gemeinsam mit Krallenäffchen und Reptilien wie den Grünen Leguanen oder dem Kaiman, erlebt werden. Der Kaiman kann durch eine Scheibe auch unter Wasser bestaunt werden. Das geräumige Gehege der Krallenäffchen ist hell und gibt den Blick frei auf den Park. Viele Pflanzen und die sandsteinfarbenen Gehege im neuen Haus sind naturnah an die Lebensräume Lateinamerikas angelehnt. Die Äffchen sind auch von außen von den Seerosenterrassen aus zu sehen. Gesellschaft erhalten sie von Grünen Acouchis, die zu den Meerschweinchenverwandten gehören, sowie einer Köhlerschildkröte. Spannendes Finale im Südamerikahaus ist das Terrarium der Boa constrictor.

3. Tie­re

Der Luisenpark hat aber noch weitere tierische Highlights zu bieten. Die Pinguinanlage in der Neuen Parkmitte ist im Vergleich zum früheren Gehege nicht nur deutlich größer – sowohl im Wasser als auch an Land – sondern bietet den kleinen Frackträgern mehr Abwechslung. Ziel ist es, etwa mit einer Gegenstromanlage, die die Meeresströmung simuliert, das natürliche Verhaltensrepertoire der Pinguine zu fördern. Die Besucher*innen können das Treiben unter Wasser, den sogenannten Unterwasserflug der Pinguine, durch drei große Panoramascheiben mit je drei Metern Länge an der tiefsten Stelle des Beckens beobachten – sogar vom Gondolettaboot aus! Humboldtpinguine sind ausgezeichnete Schwimmer und Taucher und leben an der Pazifikküste Südamerikas. Mit den Humboldtpinguinen ist der Luisenpark Mitglied im Europäischen Erhaltungszuchtprogamm (EEP) und bei Sphenisco e.V., einem Verein zum Schutz des Humboldtpinguins.

Neu in den Luisenpark gezogen sind vier Alpakas. Als gesellige Südamerikaner sind sie nicht allein: Südamerikanische Nagetier-Nachbarschaft haben sie im Luisenpark durch die Meerschweinchen, die ein kleines Häuschen mit Garten bewohnen: mit sehr niedrigem Mäuerchen, damit die Kinder sie genau beobachten können! Die Besucher*innen können das Alpaka-Gelände auf einem Weg durchqueren – ein Tierpfleger erklärt dabei mehr zu den besonderen Tieren.

4. Groß­vo­lie­re

Die Großvoliere in der Neuen Parkmitte des Luisenparks besticht neben der großzügigen Fläche mit ihrer imposanten und gleichzeitig filigranen Netzkonstruktion. Gleich einem transparenten Zeltdach wird sie mit drei je bis zu 16 Meter hohen Pylonen in den Himmel über dem Vogelrevier gespannt. Für Besucher*innen heißt es  „mittendrin statt nur dabei“: Sie können Nimmersatt- oder Abdimstörche, Rote Sichler und Waldrappe von außen, aber auch auf einem Rundweg mitten durch die 1.300 Quadratmeter große Voliere ganz ohne Barriere erleben. Die Weitläufigkeit und Strukturierung der Voliere bietet den Vögeln, die dort auch Nisthöhlen finden, ausreichend Rückzugsmöglichkeiten. Abwechslungsreiche Bepflanzung, kleine Gewässer und durchschnittlich dreizehn Meter Flughöhe runden das luftige Ambiente für die gefiederten Bewohner ab.

5. Pflan­zen­schau­haus

Die üppige, mitunter meterhohe Flora der Subtropen und Tropen, der geheimnisvolle Zauber der Urwälder, den das Pflanzenschauhaus auf verschlungenen Wegen versprüht, sowie die tierischen Bewohner aus verschiedensten Kontinenten machen es zu einem der größten Anziehungspunkte des Luisenparks. Auf 2.700 Quadratmetern Fläche werden die Besucher*innen in exotische Welten entführt: Über 350 Pflanzenarten präsentieren sich in all‘ ihrer Vielfalt und rund 50 Reptilien tummeln sich in den Terrarien.

6. Park­see / Gondoletta

Unter der klangvollen Bezeichnung „Gondolettas“ kennt man sie, die 48 seilgeführten Boote mit den leuchtend gelben Dächern. Auf einem knapp zwei Kilometer langen Rundkurs gleiten sie von Frühjahr bis Spätsommer bei gutem Wetter über den Kutzerweiher des Luisenparks. Die neunsitzigen Gondeln sind mit einer Gleitkupplung an ein Unterwasserseil angehängt, sodass jedes einzelne Boot durchgehend in Bewegung ist – ohne dass man sich selbst bewegen muss! Wer nicht die ganze Rundfahrt von ca. 50 Minuten auf 1.840 Metern machen will, hat auch die Möglichkeit auf eine halbe Runde mit ca. 25 Minuten: An den beiden Anlegestellen am Fernmeldeturm und an der Neuen Parkmitte kann man jederzeit aus- und zusteigen. Ein sehr entspanntes Vergnügen, auf das kaum ein Mannheimer Pärchen in seiner romantischen Anbahnungsphase verzichtet hat!

7. Frei­zeit­wie­se

Die Freizeitwiese rund um die Seilbahnstation ist der Hotspot für Familien mit Kindern, denn hier gibt es vor allem eines: viel Platz! Nebenan auf dem Bauernhof leben nordische Nutztiere“: Neben Linderödschweinen, Blumenhühnern, Schafen, und weißen Wikkingerrindern trifft man hier auch Ponys und drei Bauernhofkatzen. Für einheimische Vögel wie Rauchschwalben und Schleiereulen bietet der Innenraum des Bauernhofs ideale Brutmöglichkeiten.

 

8. Gar­ten der Partnerstädte

Im Garten der Partnerstädte entdecken Besucher*innen die typischen Pflanzen und gärtnerische Elemente aus Mannheims 12 Partnerstädten! Gärtner aus Mannheims „Twin-Cities“ haben hier einen Ort geschaffen, in dem jede Partnerstadt Mannheims ihren besonderen, für sie charakteristischen Beitrag zum gemeinsamen Ganzen geleistet hat, bei dem die Weide in vielen unterschiedlichen Gestaltungsformen die florale Klammer bildet. Die Besonderheit dieses Gartens ist, dass er gemeinsam mit den Partnerstädten konzipiert und realisiert wurde und nach Ende der Bundesgartenschau Mannheim 2023 als dauerhafter gärtnerischer Bestandteil im Luisenpark weitergepflegt wird. Der Garten ist ein sichtbares Symbol für die engen Verbindungen Mannheims mit den Partnerstädten weltweit. Er ist ein gemeinschaftliches Projekt der Stadt Mannheim in Zusammenarbeit mit dem Luisenpark, dem Förderverein Städtepartnerschaften Mannheim e.V. und der BUGA 23.

Vertreter der Partnerkommunen sowie Michael Schnellbach stehen zwischen Blumenbeeten und Zukunftsbäumen

9. Unter­was­ser­welt

In 80 Schritten um die Welt – diesen Titel trägt das Konzept für die Unterwasserwelt im Luisenpark. Die subaquatische Weltreise im Kleinformat beginnt und endet in Mannheim am Neckar und macht Station am Mittelmeer, in Nord- und Südamerika, in Afrika, am Roten Meer sowie in Indien, Indonesien, Papua-Neuguinea und Australien. Zusammen kommen die 21 Aquarien auf ein Gesamtvolumen von 130 Kubikmetern Wasser. Die dort einziehenden Süß-, Salz- und Brackwasserlebewesen werden in ihrer geographischen Verortung und Zusammengehörigkeit gezeigt. Auf ihrem Rundgang treffen die Besucher*innen auf Kraken, lebende Fossilien wie Knochenhechte und Pfeilschwanzkrebse, geheimnisvolle blinde Höhlenbewohner wie den Höhlensalmler, angriffslustige Räuber wie den Piranha oder auf bekannte Sympathieträger wie Seepferdchen und Anemonenfisch. Einen Höhepunkt bildet ein Riffbecken mit 22 Kubikmetern Wasser, das dem australischen „Great Barrier Reef“ nachempfunden ist.

Manchmal laufen Dinge nicht wie geplant. Die Unterwasserwelt konnte bisher noch nicht fertig gestellt werden. Bei diesem Projekt gab es zu Baubeginn zunächst pandemiebedingte Verzögerungen. Hinzu kamen in der Projektmitte die Lieferengpässe der Hauptmaterialien wie einiger zentraler Teile der Elektrotechnik aufgrund der geopolitischen Lage, sowie qualitative Probleme mit der Beschichtung. Derzeit laufen die Arbeiten an der Anlage unter Hochdruck. Die neuen Bewohner sind teilweise schon „bereit zum Einzug“ und bewohnen aktuell Aquarien im Backstage-Bereich.

Die BUGA 23-Leitung bittet alle Interessierten noch um ein wenig Geduld und dankt den Besucher*innen für ihr Verständnis für die Verzögerungen aufgrund der außerordentlich schwierigen Lage, durch die das Bauprojekt letztlich ins Stocken kam. Mit einer Fertigstellung wird voraussichtlich Ende August gerechnet. An dieser Stelle halten wir Sie weiter auf dem Laufenden!