BUGA 23: Neunzehn Blumenhallenschauen auf der Mannheimer Bundesgartenschau
Mannheim, 14. Februar 2023
- Gärtner*innen und Florist*innen aus ganz Deutschland präsentieren ihr Können
- Blumenhallenschauen zeigen 19 verschiedene Themen – von Mannheim über Nachhaltigkeit bis hin zu einer 90er-Party als Blumenschau
- Besucher*innen für zu Hause inspirieren
Bestandteil einer jeden Bundesgartenschau sind traditionell die Blumenhallenschauen, bei denen Florist*innen und Gärtner*innen ihr Können präsentieren und sich miteinander messen. Auf der BUGA 23 wird es 19 spannende Blumenhallenschauen geben, verteilt auf zwei Hallen. Thematisch reichen sie von der Stadt Mannheim über Nachhaltigkeit und Umweltschutz bis hin zu einer großen 90er Party.
Die BUGA 23 wird Sommerfest, Experimentierfeld, und Blumenschau. Ein buntes Blütenmeer ist garantiert, auf beiden Geländen wird es Blütenpracht in vielen Farben geben. Besonders spannend werden die 19 Blumenhallenschauen, die im Ambiente der U-Halle, einer ehemaligen Lagerhalle im Spinellipark, eine außergewöhnliche Atmosphäre schaffen.
In zwei Hallen, der Floristikhalle in der südlichen Seite der U-Halle und der Gartenbauhalle im nördlichen Schenkel, erwarten die Besucher*innen 19 Ausstellungen zu verschiedensten Themen. Florist*innen und Gärtner*innen aus ganz Deutschland gestalten die Schauen. Lydia Frotscher, Ausstellungsbevollmächtigte der Deutschen Bundesgartenschaugesellschaft (DBG), betont: „Wir versammeln hier die Crème de la Crème des Gartenbaus. Die Florist*innen und Gartenbaubetriebe, die unsere Hallenschauen gestalten, arbeiten auf einem sehr hohen fachlichen Niveau und wir freuen uns über die Zusammenarbeit mit jedem Einzelnen“.
Neunzehn vielfältige Themen
Jede der 19 Blumenhallenschauen widmet sich einem speziellen Thema. Neben jeweils einer Schau zu Mannheim und der Geschichte der Amerikaner in der Stadt gibt es unter anderem auch Ausstellungen zu den Themen Hydrokultur, Helden, Nachhaltigkeit und der Frage des Glücks sowie eine Hallenschau rund um Erinnerungen an die 90er Jahre. „Unsere Blumenhallenschauen sollen nicht nur schön sein, wir möchten mit ihnen auch Inspiration für den privaten Bereich bieten“, erklärt Lydia Frotscher.
Die erste Blumenschau, „Aze liebt Lea“, ist vom 14. – 30. April in der Gartenbauhalle. Die Besucher*innen begleiten Aze auf einer Erlebnisreise durch die ganze Welt, auf der Suche nach seiner Lea. Den Ursprung hat seine Reise in seinem Herkunftsland China, der Betrachtende erlebt mit allen Sinnen Azes Weg über die Weltmeere. Die Ausstellung präsentiert Azaleen und Rhododendren in verschiedensten Farben, und schafft durch das Zusammenspiel von Farben, Duft und musikalischen Akzenten einen Erlebnismix für alle Sinne. Die Reise führt weiter über England, Frankreich und Belgien, und endet schließlich in einem Schloss in Dresden, in dem Aze seine Lea findet.
Parallel startet in der Floristikhalle die zweite Blumenschau „Uffbasse“, die bis zum 23. April dauert. Unter dem Untertitel „Eine Multikulturelle Mannheimschau“ wird die Heimatstadt der BUGA 23 in all ihren Facetten präsentiert. Der Fokus liegt dabei auf Multikulti, die Regionalschau zeigt Mannheims Offenheit für andere Kulturen, Denkweisen und Religionen. Zu sehen sind Portraits Mannheimer Bürger*innen mit Migrationshintergrund. Blumen und Pflanzen, die typisch für die jeweiligen Herkunftsländer sind, werden in großformatigen floralen Installationen in Szene gesetzt.
Bundesgartenschauen als gärtnerische Wettbewerbe
Bundesgartenschauen sind Blumenschauen und traditionell auch Austragungsort für gärtnerische Wettbewerbe nationaler Gärtner*innen und Florist*innen. Im Wettbewerb werden ausgestellte Leistungen wie Pflanzenproduktion, Züchtungen oder Pflanzenpflege von einem fachkundigen Preisgericht beurteilt. In den Blumenhallenschauen wird besonders auf die Gesamtgestaltung und die künstlerische Ausgestaltung des Raumes geachtet, sowie die Verarbeitung der Pflanzware und den Informationswert der Schau. Die gestaltenden Betriebe können Gold-, Silber- oder Bronzemedaillen gewinnen. „Die Besucher*innen können sich auf Pflanzen und Blumen in Spitzenqualität freuen. Aber auch die Gärtner*innen und Florist*innen sind spitze, sie stellen sich der logistischen Herausforderung, eine Blumenhallenschau zu gestalten“, erklärt Lydia Frotscher. Diese müssen in nur wenigen Tagen auf- und abgebaut werden. Die Schauen enden meist an einem Sonntag, am darauffolgenden Freitag findet bereits die Bewertung der nächsten Hallenschau statt und am Tag darauf öffnet sie dann für die Besucher*innen.
Die Kuratorin
Kuratiert werden die neunzehn Blumenhallenschauen auf der BUGA 23 von Gabriele Haufe, die bereits mehrfach als Floristin, Kuratorin und Planerin für Gartenschauen tätig war. So gewann sie beispielsweise drei Goldmedaillen für ihre Blumenschau im Rahmen der Bundesgartenschau Heilbronn, und plante die Blumenschauen der Landesgartenschauen Überlingen und Neuenburg am Rhein. Die Blumenschauen auf der BUGA 23 sind für Haufe dennoch etwas Besonderes: „Die Mannheimer Blumenschauen müssen erlebt werden, wie ich finde, mit allen Sinnen und auch auf emotionaler Ebene. Durch die Blume werden Geschichten erzählt“, so Haufe. „Auf anderen BUGAs lag der Schwerpunkt in den Blumenhallen immer auf Gartenbau, Floristik gab es nur begleitend. In Mannheim wird auch Floristik als Schwerpunktthema zelebriert. Beide Hallen tragen daher unterschiedliche Stimmungsbilder – das macht die Blumenhallenschauen auf der BUGA 23 aus meiner Sicht außergewöhnlich.“ Haufe arbeitet neben der Veranstaltungsplanung als fachliche Leiterin der Floristmeisterschule Stuttgart-Hohenheim und ist Autorin mehrerer Fachbücher.
Nachhaltigkeit auf der BUGA 23
Die BUGA 23 verfolgt das Ziel, in allen Bereichen so nachhaltig wie möglich zu werden. „Sträuße und Freude verschenken gehört zum Leben dazu, da ist hundertprozentige Nachhaltigkeit leider nicht möglich“, erklärt Lydia Frotscher. „Aber man kann nachhaltige Produktion in den Fokus setzen, und da legen wir als BUGA 23 auch einen sehr großen Wert darauf.“ So werden zum Beispiel bei den Blumenhallenschauen, aber auch generell bei allen gärtnerischen Beiträgen auf der BUGA 23, torffreie Erde und bevorzugt saisonale Pflanzen verwendet. Nach jeder Hallenschau werden die Arrangements in die einzelnen Bestandteile getrennt und, soweit möglich, kompostiert.
Die neunte Blumenschau, „Welt retten, Geld sparen, Style haben“, beschäftigt sich direkt mit Umwelt- und Klimaschutz sowie den Fragen „Was ist Nachhaltigkeit?“ und „Wie geht Nachhaltigkeit überhaupt?“. Michael Schnellbach, Geschäftsführer der BUGA 23 gGmbH, betont: „Gerade diese Blumenhallenschau zeigt, wie wichtig das Thema Nachhaltigkeit in den letzten Jahren in unserer Gesellschaft geworden ist. Auch wir als BUGA 23 möchten uns so nachhaltig wie möglich verhalten, und dabei Standards für zukünftige Gartenschauen setzen. Die Blumenhallenschauen sind ein Teil davon, sie geben unseren Besucher*innen Ideen für nachhaltiges Gärtnern mit nach Hause.“