BUGA 23: Umwelt­mi­nis­te­rin über­gibt EMAS-Zertifikat

Mannheim, 23. Januar 2023

 

  • BUGA 23-Kon­zept ist an Nach­hal­tig­keit ausgerichtet
  • Minis­te­rin wünscht sich Nachahmer*innen
  • Reeva­lu­ie­rung nach der Veranstaltung

 

Die Bundesgartenschau Mannheim 2023 hat erfolgreich die EMAS-Zertifizierung (Eco-Management and Audit Scheme) durchlaufen und hat nun das Zertifikat für ihr nachhaltiges Handeln von Baden-Württembergs Umweltministerin Thekla Walker erhalten.

 

Die Ministerin unterstrich: „Die EMAS-Zertifizierung gilt als weltweit anspruchsvollstes Umweltmanagementsystem – sie geht weit über die gesetzlichen Anforderungen hinaus. Die Bundesgartenschau in Mannheim sendet hier ein starkes Signal ins Land – Nachahmung ausdrücklich gewünscht.“

 

Das Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft fördert die Einführung von EMAS. Die Überprüfung und Zertifizierung der Umwelterklärung der Bundesgartenschau Mannheim 2023 gGmbH erfolgt über das Institut für Umwelttechnik GmbH. Das EMAS-Register führt der Deutsche Industrie- und Handelskammertag.

 

IHK-Hauptgeschäftsführer Dr. Axel Nitschke: „Mit der EMAS-Zertifizierung unterstreicht die Bundesgartenschau Mannheim ihren Anspruch, verantwortungsvoll mit den natürlichen Ressourcen umzugehen. Die Anstrengungen der BUGA 2023 für den Klima- und Umweltschutz werden so für die Öffentlichkeit transparent und entfalten eine Vorbildfunktion für die Unternehmen der Region. Umweltmanagement-Systeme wie EMAS unterstützen Betriebe darin, ökologische Erfordernisse und ökonomischen Erfolg in Einklang zu bringen.“

 

Mannheims Oberbürgermeister Dr. Peter Kurz betonte: „Mit der Zertifizierung durch EMAS setzt die BUGA 23 einen neuen Maßstab – für die nachhaltige Planung zukünftiger Bundesgartenschauen und Großveranstaltungen im Allgemeinen.“

 

Die Leitthemen der Bundesgartenschau 2023 in Mannheim sind Klima, Umwelt, Energie und Nahrungssicherung. Ein verantwortungsvoller Umgang mit natürlichen Ressourcen und eine Reduzierung der mit der Durchführung der BUGA 23 und deren Veranstaltungen verbundenen Umweltbelastungen ist selbstverständlich.

 

Die BUGA 23 gGmbH hatte sich daher Anfang 2021 für die Einführung eines Umweltmanagementsystems nach EMAS (Gemeinschaftssystem für Umweltmanagement und Umweltbetriebsprüfung) entschieden. EMAS ist ein freiwilliges Instrument der Europäischen Union, das Unternehmen und Organisationen bei nachhaltigem Umweltmanagement unterstützt, ihre Umweltleistung kontinuierlich zu verbessern. Umweltgutachter prüfen, ob Organisationen, die sich nach EMAS registrieren lassen wollen, die Anforderungen der EMAS-Verordnung (EU) 2017/1505 einhalten. Mit der Beratung zur Einführung von EMAS wurde nach einem entsprechenden Auswahlverfahren das Neckar-Institut (NIKUS) in Heidelberg beauftragt.

 

Nach EMAS sollen sowohl die gGmbH als auch die Veranstaltung selbst zertifiziert werden. Dazu Dr. Burkhardt Kühnemann vom Institut für Umwelttechnik: „Die Überraschung ist gelungen, erwartet hatte ich eine Gartenschau wie man sie kennt, erfahren habe ich ein Konzept, das bis in alle Details am Thema Nachhaltigkeit ausgerichtet ist. Auch die Planung, die ein wesentlicher Punkt dieser ersten Phase des EMAS-Verfahrens ist, zeigt dies überzeugend. Wie das dann umgesetzt wird, werden ich und wir dann im Laufe des Jahres sehen.“

 

Deshalb wird es auch während des BUGA 23-Sommers vom 14. April bis zum 8. Oktober noch zwei weitere Audit-Termine in Mannheim geben, um die Umsetzung des ambitionierten Umweltprogramms zu überprüfen.

 

Grundlage für das Zertifikat ist ein fast 60-seitiger Nachhaltigkeitsbericht mit integrierter Umwelterklärung, der nach Ende der Veranstaltung aktualisiert und reevaluiert wird.

 

„Wir sind sehr stolz darauf, dass wir die EMAS-Zertifizierung erhalten haben. Es ist uns ein großes Anliegen, auch bei der Durchführung einer so großen Veranstaltung, unseren Beitrag zum Umweltschutz zu leisten“, so Michael Schnellbach, Geschäftsführer der Bundesgartenschau Mannheim 2023, „gleichzeitig möchten wir Beispiel und Experimentierfeld sein, um nachhaltige Standards auch für Großveranstaltungen zu setzen und auszuprobieren.“

 

Umweltministerin Thekla Walker übergab die EMAS-Urkunde an BUGA 23-Geschäftsführer Michael Schnellbach, Oberbürgermeister Dr. Peter Kurz und Umweltgutachter Dr. Burkhard Kühnemann (v. l. n. r.) Bild: BUGA 23