Hatte Sona Jobarteh eine Wahl? Eigentlich nicht. Wer in einer der bekanntesten Griot-Dynastien Westafrikas aufwächst, von musikalischen Großmeistern umgeben ist, der dürfte kaum ins Grübeln kommen über die eigene Berufung. Eine Berufung jedenfalls muss es sein: Schon als sehr kleines Kind erlernte die 1983 in London geborene, aus Gambia stammende Sona Jobarteh das Spiel auf der Kora, der 21-seitigen Stegharfe, die aus der Griot-Tradition nicht wegzudenken ist. Dass sie ihre kindliche Leidenschaft auf die großen Festivalbühnen der Welt führen würde, ist durchaus ungewöhnlich – Frauen reüssieren an diesem Instrument eher nicht. Vielleicht hat sie deshalb zunächst auch Cello, Klavier und Cembalo am Royal College of Music studiert, bevor sie ein kulturwissenschaftliches Studium an der School of Oriental and African Studies anschloss. So kam sie zurück zu ihren Wurzeln. Das besondere an Sona Jobarteh: Europäische und afrikanische Musikformen sind für sie gleichermaßen Inspiration. Noch revolutionärer aber ist, dass sie als Frau die Rollen der Bewahrerin einer gesellschaftsprägenden Kultur und politischen Aktivistin miteinander verknüpft. Und damit Impulse für eine jüngere Generation setzt. Inzwischen gilt die virtuose Instrumentalistin und Sängerin als „die Stimme Gambias“.
(c) O Connor
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