Kabarett „Die ZWEIfler“
Michael Angierski und Elmar Thüner
Ankündigungstext zum Programm
„Schöne Beschwerung“
Die Eltern beschweren sich über die Lehrer, die Lehrer über die Eltern und alle zusammen über die Kinder. Die Menschen beschweren sich über die Bahn, obwohl sie sie bequem und fast immer pünktlich an ihr Ziel bringt und fahren stattdessen mit dem Auto, um sich über den Verkehr zu beschweren. Sie meckern über die Politik, statt selber welche zu machen. Sie mokieren sich über die Beziehungen anderer Leute, anstatt sich um ihre eigene Beziehung zu kümmern. Statt sich das Leben zu erleichtern, beschweren sie sich über praktisch alles und wundern sich noch nicht einmal über ihre permanent schlechte Laune: Schöne Beschwerung.
Die ZWEIfler haben es da wesentlich besser: Als leidenschaftliche Berufsmeckerer macht es ihnen sichtlich Freude, sich über solche und andere Verhaltensweisen in unserer Gesellschaft herzumachen und sie aus oft unerwarteten Blickwinkeln und mit hörbarem Vergnügen an Wortspielen und Sprachwitz pointiert zu kommentieren. Auch weil Tolerieren und Akzeptieren erheblich konstruktiver sind als Hassen, bleiben die ZWEIfler gelassen, nehmen sich lieber selbst nicht so wichtig und bieten ganz unbeschwert auch in ihrem 42. Programm Kabarett, wie man es von ihnen kennt: intelligente Unterhaltung für Mitdenker. Und vielleicht erlebt ja der eine oder andere Text aus ihrem letzten, wegen Corona leider nur von vorhersehbar wenigen Zuschauern gesehenen Programm, hier aus aktuellem Anlass eine fröhliche Wiederauferstehung: Schöne Beschwerung.
(c) Kabarett Die ZWEIfler